Frankreich führt seit 2019 kontinuierlich Blitzer zur Feststellung und Bestrafung besonders lauter Fahrzeuge ein. Das Lärmradar trägt den Namen „Méduse“ und besteht aus einem System mit Audiosensoren zur Schallpegelmessung von LKW, Autos und Motorrädern.
Vier Sensoren nehmen ständig die Umgebungsgeräusche auf und leiten diese an einen Computer zur Auswertung weiter.
Lärmradar nicht nur in Paris
Entwickelt wurde Méduse von der französischen Umweltorganisation „Bruitparif“ und fand seinen ersten Einsatz 2019 in einem Pariser Vorort.
Auch wenn das Lärmradar-System sich nach wie vor in der Testphase befindet sind bereits weitere Méduse-Systeme in den Städten Nizza, Toulouse, Bron, und Saint-Forget und Rueil-Malmaison installiert worden und weitere geplant.
Strafe für zu viel Lärm ab Herbst 2022
Ab Herbst 2022 sollen dann die Méduse-Systeme in Frankreich dann in den normalen Betrieb gehen. Die Strafe für zu viel Lärm steht mit 135 Euro bereits fest.
Ab 2023 sollen weitere Lärmblitzer ihren Betrieb aufnehmen und so nach und nach eine Flächendeckung in ganz Frankreich erreichen.
Lärmblitzer auch in anderen Ländern der EU
In den Niederlanden sind die Systeme zur Bestrafung von Lärmsündern bereits beschlossene Sache und nur noch eine Frage der Zeit bis zur Installation der ersten Méduse-Systeme.
In Deutschland fehlt zur Installation derartiger Überwachungssysteme derzeit noch die rechtliche Grundlage. Aktuell wird übermäßiger Lärm in Deutschland noch mit 20 Euro geahndet- Eine Erhöhung auf 100 Euro ist zwar geplant, doch bisher nicht beschlossen.
Ein Interesse einiger Städte und ebenso einiger Parteien zu Ahndung von Lärmsündern besteht allerdings. Besonders die Städte Hannover und Bremen haben große Interesse am Méduse-System geäußert.